Lymphdrainage

Entschlackung, Wasser im Gewebe, geschwächtes Immunsystem, Bluterguss.

Die ML ist die geeignete Therapie zur Behandlung lymphostatischer Ödeme,die sich durch ungenügende Transportkapazität der Lymphgefäße bei normaler lymphpflichtiger Last (auch Niedrigvolumeninsuffizienz) kennzeichnen. Darunter fallen angeborene (primäre) sowie sekundäre Lymphödeme. Die klassische Indikation ist das sekundäre Lymphödem des Armes nach Brustkrebsoperationen. Die Wirkung der ML beruht auf interstitiellem Druckaufbau, Dehnreiz, intermittierendem Druck und Sogwirkung. Die vier hierzu gebrauchten Grundgriffe nach Emil Vodder sind: stehender Kreis, Pumpgriff, Schöpfgriff und Drehgriff. Sie werden an die verschiedenen Körperregionen angepasst. Durch verschiedene Grifftechniken soll das Lymphsystem aktiviert werden, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße, genauer der Lymphangione, verbessert wird. Die Frequenz der Lymphangione beträgt unter Ruhebedingungen ca. 10–12 Kontraktionen pro Minute,

Diese kann auf bis zu 20 gesteigert werden. Der Therapeut erzeugt durch die Griffe mit ihrem wechselnden Druck (Druckphase mit Quer- und Längsdehnung der Haut bzw. Nullphase – nur Hautkontakt wird gehalten) einen Reiz für das Gewebe. Die glatten (unwillkürlichen) Muskelzellen der Lymphangione beantworten diesen Reiz mit erhöhter Pumpfrequenz.

Einer oftmaligen Wiederholung der Griffe folgt eine erhöhte Durchflussrate.